Vande gurunam ….
…“Ich kann es nicht glauben! Ich, 55, im Kopfstand! Im Rad!
Es ist unglaublich, welches Potential in einem steckt und was Andrea, meine Yoga-Lehrerin, aus einem rausholen kann. Wenn man dazu bereit ist, sich einfach mal darauf einzulassen und loszulassen!
8. Januar 2018: meine erste Yoga-Stunde im Shala. Ich habe vorher schon Yoga gemacht, ja, aber es fehlte die Konsequenz. Yoga macht man eben nicht einfach mal so, Yoga praktiziert man, Yoga wird zum Bestandteil des Lebens. Ich spürte, jetzt bin ich soweit, dass ich Yoga wirklich in mein Leben integrieren will. Ja, und ich tat es, ich ließ mich darauf ein, mehrmals wöchentlich, zwei bis drei Mal. Kein Wohlfühl-Yoga, ja manchmal auch, aber es geht in die Tiefe! Erfahrungen mit dem eigenen Körper – was kann er? wozu fühlt er sich bereit? Erfahrungen mit den eigenen Geist – kann er sich das auch wirklich vorstellen? Visualisieren? – Es schaut immer alles so leicht und spielerisch aus, aber es steckt viel mehr als nur Kraft dahinter: Disziplin, Körperbeherrschung, Körperspannung, ein starker Wille … wo wandern sie denn schon wieder hin meine Gedanken? Atmen, atmen, gleichmäßig, ruhig, vierdimensional, und nur dem Atem lauschen, dem Atem folgen und sonst nichts. Die Atmung steuert einen, sie fokussiert einen, und man wird belohnt. Die Asana fühlt sich gut an. Bauchnabel einziehen, ungewohnt, sich auf die Lehrerin verlassen, einlassen, vertrauen, loslassen, und man wird wieder belohnt! Man merkt seine eigenen Fortschritte, und gleichzeitig wird einem bewusst, dass es ein langer Weg ist – ein Weg, der nie aufhört, der einen ein Leben lang führt und immer spannend bleibt, weil man seinen Körper und seinen Geist immer besser kennenlernt.
Mein Ziel ist der Handstand. Ob ich ihn je beherrschen lerne, ich weiß es nicht! Es ist ein ganz langer Weg und ich habe Zeit. Es ist ein Weg an die eigenen Grenzen und darüber hinaus, ein Weg, den man mit sich selbst geht, manchmal über Umwege, egal, offen, wach und neugierig bleiben!
Es heißt, dass, wenn der Geist sich vorstellen kann, dass der Körper bestimmte Dinge tut, dann folgt der Körper dem Geist. Ich glaube daran!
Heute, 5. Februar 2019, mehr als ein Jahr Yoga-Praxis: Viele Asanas mit all ihren winzigen und wichtigen Details sowie die Primary-Serie und den ersten Teil der Second-Serie habe ich verinnerlicht – Gerade weil Andrea nicht sozusagen von „Kind“ auf eine Yogini ist, sondern erst als Erwachsene begonnen hat, Yoga zu praktizieren, ist sie selbst die beste Motivation, das beste Beispiel, einem zu zeigen, was noch möglich ist. Wir sind nicht zu alt, und es ist nie zu spät, anzufangen! Man muss sich einfach aufmachen, ein kleines Abenteuer mit sich selbst zu beginnen!
Es liegt so nah, in Dürnbach/Gmund, am Tegernsee. Ein kleines feines Studio! Mit einer erfahrenen, sympathischen, einfühlsamen Ashtanga-Lehrerin!“